Das Gebäude der Gemeindeverwaltung Heuchelheim ist aus dem Jahre 1972.
Bis auf die Fenster und den Farbanstrich gab es in den 46 Jahren keinerlei Sanierungen oder Renovierungen. Es ist marode, energetisch ineffizient, erfüllt nicht die schon seit 1972 gestellten Forderungen des Brandschutzes, genügt nicht den Anforderungen des Datenschutzes und der Betriebsgesundheit (Aktenschränke und Kopierer stehen frei zugänglich auf dem Flur) und ist insgesamt in einem sehr schlechten Zustand.
Im Nachtragshaushalt 2018 sind für „Sanierung Verwaltungsgebäude und Erweiterungsbau“ 850 000,00 € und im Finanzplan 2019 noch einmal 800.000,00 € ausgewiesen. Die alleinige Sanierung des Bestandsgebäudes ohne Ersatz für die wegfallenden Büroräume führt zu unzumutbaren Raumgrößen für die Mitarbeiter und kann daher nicht verfolgt werden.
Die von sozial eingestellten Parteien geforderte „Schichtbelegung“ von Büroräumen, welche durch junge arbeitstätige Mütter benutzt werden, würde junge Familien auseinanderreißen, denn dann wären manche Mütter vormittags zuhause und nachmittags auf der Arbeit. Dies ist unsozial, weltfremd, familienfeindlich und kann daher nicht im Ernst gefordert werden. Ebenso kann eine Aufteilung der Gemeindeverwaltung auf verschiedene Standorte in der Gemeinde mit dem Ziel, keine Räumlichkeiten erschaffen zu müssen, nur gefordert werden, wenn man an einer ineffizienten und aufgesplitterten Verwaltung interessiert ist. Erfahrungen aus der Stadtverwaltung Gießen zeigen, dass eine aufgesplitterte Kommunalverwaltung teuer und nicht effektiv ist. Solche Forderungen sind irreal und auf mangelnde Kenntnis einer modernen Arbeitswelt zurückzuführen.

Bild: Altes sanierungsbedürftiges Rathaus der Gemeinde Heuchelheim.
Sind die hohen Kosten für eine reine Sanierung noch gerechtfertigt und zukunftsorientiert? (Bilder von Kalu Weller)

Der komplette Abriss und Neubau der Verwaltung wäre die optimale Lösung, doch die geschätzten Kosten von vier Millionen Euro für den Neubau würden den Gemeindesäckel schwer belasten. Vergleichbare kommunale Verwaltungs-gebäude im Bundesgebiet wurden in der Regel abgerissen und durch Nachfolgebauten ersetzt.
Um Geld zu sparen wird in der politischen Diskussion in Heuchelheim und Kinzenbach darüber nachgedacht, nur das alte Rathausgebäude zu sanieren, die bestehenden Innenräume zu restaurieren und den geforderten Brandschutz-Maßnahmen anzupassen.
Die sehr teure Sanierung mit den notwendigen Veränderungen durch die Schaffung von zusätzlichen vorgeschriebenen Räumen hat zur Folge, dass für das Personal zu wenige oder zu enge Büroräume zur Verfügung stehen.
Für die Zukunft eine Fehlinvestition!
Die Gemeindevertretung sollte sich daher überlegen, etwas mehr Geld zu investieren und einen modernen besucherfreundlichen und zukunftsorientierten Neu- oder Anbau in Verbindung mit der Bebauung des Festplatzes zu realisieren. Für Heuchelheim und Kinzenbach sollte gelten, mit wenig Aufwand möglichst viel zu erreichen, und daher scheint die Variante
„ Sanierung mit Anbau“ die richtige Antwort zu sein.

Bild: Eine mögliche moderne Konzeption einer zukunftsorientierten Baumaßnahme. Eine Investition in die Zukunft!
(Abfotografiert und bearbeitet von einem in der Gemeinde vorliegenden Entwurf)
Kalu Weller

« Arbeitsgruppe „Soziale Medien“ Tagesfahrt der CDU Heuchelheim in die Pfalz »

Jetzt teilen: